Herausgegeben von Thomas Schmutz, Aargauer Kunsthaus, Aarau
Gebunden
200 Seiten, 154 farbige und 1 sw Abbildungen
23.5 x 32 cm
ISBN 978-3-85881-514-9
Das Werk des Malers und Schriftstellers Karl Ballmer (1891–1958) nimmt in der Sammlung des Aargauer Kunsthauses Aarau eine Schlüsselstellung ein. Seit einer Begegnung mit Rudolf Steiner 1917 setzt sich der Aargauer kritisch mit Anthroposophie und Theosophie auseinander. 1922 lässt er sich in Hamburg nieder, wo er als Mitglied der Hamburger Sezession die modernen Kunstströmungen mitprägt. Doch als sein Werk von den Nationalsozialisten als entartet diffamiert und teilweise beschlagnahmt wird, kehrt er 1938 gemeinsam mit seiner Frau in die Schweiz zurück. Der Anschluss an die lokale Kunstszene misslingt ihm dort, und er wendet sich vermehrt dem Schreiben zu. 1958 stirbt er in einer Klinik im Tessin.
Diese reich illustrierte Monografie präsentiert Karl Ballmers vielfältige Figuren- und Landschaftsbilder umfassend. Die Texte beleuchten Leben und malerisches Werk unter Einbezug neuester kunsthistorischer Forschungsergebnisse.
Mit Beiträgen von Thomas Hunkeler, Rüdiger Joppien, Ulrich Kaiser, Carolin Lange, Karsten Müller, Julia Schallberger, Thomas Schmutz, Madeleine Schuppli, Peter Suter und Friederike Weimar.
Erscheint zur Ausstellung Karl Ballmer: Kopf und Herz im Aargauer Kunsthaus, Aarau (28. August bis 13. November 2016) und im Ernst Barlach Haus, Hamburg (5. März bis 18. Juni 2017).
Thomas Hunkeler
(*1965), Professor für französische und vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Freiburg i. Ü. Autor zahlreicher Studien zur Literatur- und Kulturgeschichte der Moderne, u.a. zu Samuel Beckett, der Avantgarde und dem europäischen Gegenwartstheater.
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Rüdiger Joppien
(*1946), seit 2009 Professor für Kunstgeschichte an der Universität Hamburg. Studium der Theaterwissenschaft, Kunstgeschichte, Germanistik und Anglistik in Köln und London. 1977–1986 am Kölner Kunstgewerbemuseum tätig, 1987–2011 Leiter der Abteilung Jugendstil und Moderne am Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg.
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Ulrich Kaiser
(*1960), seit 1994 Klassenlehrer an einer Rudolf-Steiner-Schule in Hamburg und als wissenschaftlicher Autor tätig. Studium der Philosophie und Kunstgeschichte in München, Bochum und Paris.
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Carolin Lange
(*1980), wissenschaftliche Mitarbeiterin für Provenienzforschung an der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern. Studium der Neueren Geschichte und Literaturwissenschaften in Erlangen und Fribourg, Promotion an der Ruhr-Universität Bochum, danach Postdoc-Aufenthalte u.a. am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln und der University of Washington, Seattle (USA).
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Karsten Müller
(*1967), seit 2007 Leiter des Ernst Barlach Hauses – Stiftung Hermann F. Reemtsma in Hamburg. Studium der Kunstgeschichte, Archäologie und Literaturwissenschaft in Hamburg. 2003–2006 Kustos am Kunstmuseum Stuttgart. 2006–2007 Kurator am Kunst Forum Bucerius, Hamburg.
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Thomas Schmutz
(*1968), seit 2011 stellvertretender Direktor und Kurator des Aargauer Kunsthauses, Aarau. Studium der Kunstgeschichte, Politologie und Medienwissenschaften in Bern, Basel und Chapel Hill, NC (USA).
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Madeleine Schuppli
(*1965), ist Kunsthistorikerin und leitet seit Ende 2007 das Aargauer Kunsthaus in Aarau. Davor war sie 1996–2000 Kuratorin an der Kunsthalle Basel und 2000–2007 Direktorin des Kunstmuseums Thun.
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Peter Suter
(*1948, Basel), Kurator, Essayist und Künstler. Studium der klassischen Archäologie in Basel und München. Verschiedene Publikationen zur Schweizer Kunst.
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Friederike Weimar
(*1971), freischaffende wissenschaftliche Autorin, Kuratorin und Dozentin. Studium der Kunstgeschichte und Literaturwissenschaften in Hamburg. Schwerpunkt ihrer Forschung und Vermittlung ist die Norddeutsche Moderne.